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Auftraggeber Kraftanlagen München GmbH
Kunde Stadtwerke Münster GmbH
   
Leistungen Funktionspläne (nach KKS), Kalt- Inbetriebnahmeunterstützung
Realisierung 2004 / 2005
   

Nach nur 18 Monaten Bauzeit produziert das neue Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk Strom und Fernwärme.

Im April 2005 konnten die Münsteranerinnen und Münsteraner bereits das Ende einer Ära absehen: Das letzte Kohleschiff legte in Münsters Hafen an und brachte zum letzten Mal eine Ladung für das alte Kohle-Heizkraftwerk. Mit dem Bau der neuen Gas- und Dampfturbinen-Anlage (GuD-Anlage) am Standort des Heizkraftwerks am Hafen wird auch der Brennstoff gewechselt: Früher wurde mit Steinkohle gefeuert, zukünftig mit Erdgas.

Intelligente Kombination aus Strom und Wärme

Im Gegensatz zu dem alten Kohlekraftwerk produziert die neue GuD-Anlage dreimal soviel Strom bei gleichbleibender Wärmeerzeugung. In Zahlen bedeutet dies für die neue Anlage: Die Stromerzeugung liegt bei rund 570 Millionen Kilowattstunden pro Jahr (KWh/a).

Damit liefert die neue Anlage ungefähr die Hälfte des Münsteraner Strombedarfs. Die Fernwärmeerzeugung der neuen GuD-Anlage liegt bei 600 Millionen KWh/a und deckt damit 20 Prozent des Wärmebedarfs in Münster.

Durch die höhere Stromerzeugung vor Ort muss künftig auch weniger Elektrizität von Außen kommen – Elektrizität, die bislang in älteren Kraftwerken mit deutlich schlechterer Brennstoffausnutzung produziert wird. So erreichen konventionelle Kraftwerke häufig nur eine Ausnutzung des Brennstoffs von 45 bis 50 Prozent. Die neue GuD-Anlage erreicht einen Ausnutzungsgrad von 88 Prozent. Diese deutlich bessere Ausnutzung kommt auch der Umwelt zugute: Die neue Anlage reduziert – nach Berechnungen der Stadtwerke Münster - jährlich den CO2-Ausstoss um mindestens 190.000 Tonnen. Eine ähnliche Menge könnte nur erreicht werden, wenn alle Häuser in Münster mit einem Vollwärmeschutz ausgestattet würden. Seit Herbst 2005 steht dieser „saubere“ Strom allen Münsteraner Haushalten und Gewerbekunden zur Verfügung. Durch die Kombination aus Stromerzeugung und Wärmenutzung mit modernster Technik ergibt sich dieser hohe Nutzungsgrad, der in der Kraftwerkstechnik konkurrenzlos hoch ist.

Mit der Investitionen von rund 95 Mio. Euro in eine moderne GuD-Anlage am Standort des Heizkraftwerks am Hafen sichern die Stadtwerke Münster nicht nur langfristig die Versorgung mit Elektrizität und Fernwärme, sondern unternehmen damit zugleich auch eine Menge für den Umweltschutz.
Kraft-Wärme-Kopplung macht's möglich

Die Energieerzeugung in der GuD-Anlage funktioniert nach dem ressourcenschonenden Prinzip der Kraft (Strom)-Wärme-Kopplung, das heißt zum einen wird Strom erzeugt, zum anderen entsteht gleichsam als „Abfallprodukt“ Wärme, die in den großen Kondensationskraftwerken indes ungenutzt an die Umwelt abgegeben wird.

Ganz anders bei der GuD-Anlage: Das Kraftwerk setzt sich grundsätzlich aus zwei Verfahrenslinien zusammen: Diese bestehen jeweils aus einer Gasturbine und einem Abhitzekessel mit Zusatz- und Frischluftfeuerung sowie einer von beiden Verfahrenslinien gespeisten Dampfturbine. Sowohl Gas- als auch Dampfturbine treiben Generatoren an, die den Strom erzeugen. Mit dem Abdampf der Dampfturbine wird dann die Fernwärme erzeugt und so nicht nur die Restenergie die im Dampf enthalten ist genutzt, sondern auch die Kondensationsenergie bei der Verflüssigung von Dampf zu Wasser. Dass das Stadtbild am Hafen weitestgehend erhalten bleibt, war den Stadtwerken ebenfalls sehr wichtig.

So ist einerseits beim Bau des neuen Kraftwerks darauf geachtet worden, dass sich dieses in Form und Farbe in die Umgebung einpasst. Andererseits wird auch der Kohlerundbunker in seiner jetzigen Form erhalten bleiben. Zwar wurden viele interessante Ideen und Vorschläge für die Folgenutzung des Kohlebunkers in den letzten Monaten an die Stadtwerke Münster herangetragen: Einzug einer Diskothek, Errichtung eines Museums oder auch ein „Multimedia-Speicher“ waren dabei im Gespräch.

Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung hat aber ergeben, dass ein Wärmespeicher zur Optimierung der Fahrweise der neuen GuD-Anlage die sinnvollste Nachnutzung darstellt. So bleibt auch dieses „Wahrzeichen“ Münsters in seiner bekannten Form erhalten.
Quelle: Stadtwerke Münster GmbH


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